Das Gasthaus

Dieses Gasthaus ist eher schlicht gehalten, passend zum Dorf. Die Zimmer sind gemütlich klein und das Essen wird steht's mit frischen Zutaten zubereitet. Die Angestellten sind etwas verplappert, wissen dadurch aber alles wichtige, was man zu diesem Dorf wissen muss. Solltet ihr also wirklich mal komplett den Faden verlieren unterhaltet ihr euch am besten ein wenig mit der Gastwirtin.

Im Gasthaus angekommen ging Haru auch schon direkt zum Wirt und erklärte diesem die Sachlage. Klar, das hätte Aurelion auch selbst machen können, aber wenn der Kleine schon mal dabei war, warum nicht? Der Wirt drückte dem jungen Mann dann einen Schlüssel in die Hand, welchen dieser dann auch direkt an Aurelion weiter reichte. "Du darfst hier für eine Weile kostenlos leben. Nutze das um dich umzusehen und die Welt etwas kennen zu lernen.", verkündete Haru glücklich

Aurelion schaute etwas verdutzt. "wirklich einfach so ?". Er ging zum Gastwirt und bedankte sich sehr gründlich, bevor er sich wieder Haru zuwand. "Vielen vielen dank dir. Ich würde mich über mehr Hilfe von dir in dieser Welt sehr freuen". Er grinste ihn an. "Aber vorerst werde ich mich etwas ausruhen. Wo kann ich dich finden, wenn ich wieder deine Hilfe brauche ?"

Bei der Frage lächelte Haru etwas bitter. Darauf hatte er keine antwort, die ihm selbst gefiel. "Hier.", war die Reaktion. Er musste sich ein seufzten wirklich verkneifen. Aufgrund seines Gesundheitlichen zustandes, konnte er bisher keine Arbeit annehmen und somit auch noch kein Haus finanzieren. Er saß hier fest. Alles was er tun konnte, war dem Gastwirt alle Kraft zu bieten die er hatte. Die reichte aber tatsächlich nur zum Kochen. Dafür kochte Haru wenigstens gut! Bisher kamen zumindest keine beschwerden.

Er sah den jungen freudig an, obwohl er bemerkte, dass haru etwas missfiel." Das ist aber schön, dann sind wir ja quasi Nachbarn". er lächelte Haru an. Aurelion war froh, dass er jmd. hatte der ihm in dieser Welt helfen konnte. "Sag haru hier gibt es doch bestimmt auch Berufe die man erlernen kann oder ? Schließlich kann ich nicht auf ewig umsonst hier leben." Bei dem Gedanken an Arbeit wurde ihm zwar etwas bange, denn das war noch nie seins, aber was muss das muss. Trotz seines Unbehagens blieb er fröhlich und nett.

"Aber, natürlich!", erwiderte Haru und schien wieder fröhlicher gestimmt. "Hier gibt es einige Läden in denen du aushelfen kannst und natürlich farmen. Selbst wenn es dir keinen Spaß macht solltest du das eine Weile durchhalten. Sobald du das Geld dafür hast, kannst du dir dann notfalls deinen eigenen Laden errichten und dort arbeiten.", erklärte der Brünette und überlegte dann einen Augenblick. "Der Wirt hier ist sehr nett und sucht immer Helfer.. wobei das Lebensmittelgeschäft wohl auch nie eine Helfende Hand abweisen würde. Na und dann gäbe es noch die Warriors of Hearts, aber bis du von denen etwas machen darfst, braucht es wohl noch eine Weile."

"Okay das hört sich doch alles schonmal viel versprechend an. Ich weiß wir kennen uns noch nicht lang, aber mein Traum war es bis jetzt immer ein handwerk zu erlernen, welches mir und anderen weiter hilft." Er schaute etwas verlegen "Tut mir leid, dass ich damit so rausgeplatzt bin ich wollte dich nicht belästigen". Er lehnte sich etwas an die Wand. "Ich glaube jetzt werde ich aber wirklich auf mein Zimmer gehen. Ich danke dir nochmal vielmals für deine Hilfe."

Eins war für den jungen Haru mehr als nur sicher, der Fremde war überaus faszinierend. Seine Ziele waren hoch, aber hier in Fantasia nicht unmöglich zu erreichen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, könnte Haru dem jungen Mann sogar dabei helfen! "Wir haben hier einige Marktlücken die du ausnutzen könntest. Zum Beispiel fehlt uns ein Schmied. Die Bauern müssen das, was sie an magischen Materialien bisher abgeerntet haben steht's selbst verarbeiten, weswegen die Qualität leider oftmals nicht so gut ist, wie sie es gerne hätten. Frag also doch mal bei diesen nach und perfektionier das dann erlernte!" Mehr tipps konnte der Brünette allerdings für den Anfang nicht geben. "gut, dann ruhe dich gut aus! Falls du etwas entspannung suchst kann ich dir auch das Badehaus empfehlen!"

"Vielen Dank das nutze ich bestimmt aus", lächelnd ging er die Treppe hinauf und öffnete die Tür des zimmers, welches hinten links in einem längeren Flur lag. Als er in das Zimmer trat erkannte er, dass das Zimmer größer und besser ausgestattet war als er sich das gedacht hatte. Es gab ein Bett, einen großen hölzernen Schrank und sogar so eine Art Sofa, er konnte sich zwar nicht genau entscheiden was diese rote Sitzgelegenheit war, aber sie sah sehr bequem aus. Auf der rechten Seite des Raums ging eine Tür aus dem Zimmer hinaus. Als Aurelion nachschaute stellte es sich heraus, dass es zu einem Bad führte, in dem es eine geräumige Badewanne und ein schönes Waschbecken gab. Er beschloss aber erst einmal ein Schläfchen zu machen bevor er die nächsten Schritte in dieses Leben ging. Als er sich hinlegte musste er daran denken wie selbstlos ihm der Junge geholfen hatte. "Ich stehe in seiner Schuld, das werde ich ihm nicht vergessen." Dies waren die letzten Worte bevor seine Augenlider zufielen. Er schlief nun.

Haru hingegen nutzte die Chance um noch etwas im Gasthaus auszuhelfen. Der junge Mann stellte dabei keinen Geschwindigkeitsrekord auf, allerdings zählte in diesem Fall definitiv der Gedanke. Nach ca 2 Stunden jedoch verließen den Brünetten die Kräfte und ihm blieb nichts anderes übrig als es für den Tag dabei zu belassen. So ging dann auch Haru auf sein Zimmer und machte sich Bettfertig. Gut, diese Tag war nicht wie jeder Tag aber diese geringe abwechslung war leider noch lange kein großer Hoffnungsschimmer.. Warum konnte Harmonia ihm diese Schwäche nicht nehmen? Warum bewahrte Caramell ihn nicht vor davor dieses Leid zu spüren? Warum nutze Hana ihre Magie nicht und warum stahl ihm Isamu nicht die Dunkelheit. Langsam konnte er nicht mehr.. Der junge Mann kauerte in seinem Bett zusammen.. so würde er sicher nicht all zu schnell einschlafen

Aurelion öffnete seine Augen und erblickte die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch die dünnen Vorhänge an seinen Fenstern kämpften. Er entschloss sich aufzustehen und stellte seinen rechten Fuß aus dem Bett. Der Boden war kalt und Aurelion zuckte zusammen als seine Füße den Boden berührten. Trotz der Kälte musste er aufstehen und er spurtete ins Badezimmer um sich zu waschen. Als er heraus kam trocknete er seine langen braunen Haare mit einem Handtuch ab. Er zog sich seine Kleidung an und begab sich runter ins Gasthaus. Aurelion setzte sich an einen Tisch und ihm wurden direkt ein Teller mit Brot und ein Becher mit einem lecker aussehenden Saft gereicht. Er hatte richtig Hunger und begann richtig rein zu hauen.

Die Nacht war für Haru furchtbar. Er hatte kaum ein Auge zubekommen. Die Zweifel an den Göttern wurden mit jeden Tag schlimmer. Gefrustet stand der junge Mann auf, machte sich in aller Ruhe fertig und ging dann ebenfalls zum Frühstück. Als er dort Aurelion bemerkte, ging er zu seinem Tisch und lächelte freundlich. "Ist hier noch frei?"

Aurelion sah zu Haru hoch."Natürlich setz dich ruhig". Er bat ihm den Platz gegenübe von ihm an und brach sein Brot um ihm die Hälfte zu geben.

Was denn, er teilte sogar? Haru schien etwas überrascht, bedankte sich dann allerdings lächelnd, ehe er sich dazu setzte und das Brot entgegen nahm. "Hast du gut geschlafen? Etwas ruhe gefunden?", fragte der Brünette dann, ehe er ins Brot biss. Der junge Mann hoffte wirklich helfen zu können. Aurelions schicksal sollte nicht so enden wie seines, da war sich Haru zumindest sicher. Allerdings wusste er schon einen guten Grund, warum Harmonia mit ihm wohl mehr Gnade haben würde

"Ja ich habe geschlafen wie ein Stein", sagte er lächelnd zu Haru. Er freute sich einen Freund gefunden zu haben und musste schmunzeln, als Haru herzhaft in das Brot beißte.
"Ich werde mich heute mit ein paar Bauern unterhalten, damit ich in Erfahrung bringen kann wie ich ihnen helfen kann, damit sie ihre Werkzeuge nicht mehr selbst machen brauchen", er lehnte sich zurück während er seine Arme hinter dem Kopf verschlug.

"Dann hast du einen Plan! Wie wunderbar!", äußerte Haru glücklich. Damit war Aurelion einen großen Schritt weiter als der Brünette. "Jetzt müssen wir ihn nur noch umgesetzt bekommen! Das mit den Bauern unterhalten ist schon kein schlechter Plan, die trifft man hier eigentlich so gut wie überall. Aber verliere das Startkapital nicht aus den Augen. Ohne das kommst du deinem Traum nicht nah, egal was du versuchst."

"Ja da hast du auch wieder recht". Etwas betrübt schaute Aurelion hinunter, aber er musste dies ja tun anders konnte sein Traum nicht funktionieren. "Ich glaube ich werde auch direkt mal eine Aushilfsstelle in irgendeinem Laden annehmen, damit das funktioniert".

Hatte Haru den jungen Mann etwas runtergezogen? Sein Plan war das definitiv nicht. Leicht panisch wedelte er dann mit beiden Händen und sagte "D-Das kann hier ganz schnell gehen. Fang doch hier im Gasthaus an. Da jetzt viele Neulinge dazu kommen werden, können wir hier jede Hilfe gebrauchen." Außerdem wäre es egoistisch betrachtet eine gute Abwechslung für den jungen Haru. Für ihn sah mittlerweile jeder Tag gleich aus..

Aurelion bemerkte, dass es dem Kleinen wohl nicht so super geht."Ist alles ok Haru? Du arbeitest auch hier oder ? Es würde mich auf jeden Fall freuen dir hier zur Hand gehen zu können". Er lächelte den Kleinen an.

Der Brünette zeigte seine Gefühle wohl gerade wieder etwas zu offen. Was so etwas angebetraf war er immer schon ein offenes Buch. Das hieß allerdings nicht, das er immer unbedingt alles erzählen musste. "Sagen wir einfach.. ich bin einer der wenigen Menschen hier die ihre Wünsche nicht erfüllt bekommen haben. Umso wichtiger ist es, das wir dich nicht auch zu einem dieser machen."

"Was war denn dein Wunsch ? Da kann man doch bestimmt noch was machen oder ?" Er schuate den Jungen etwas verdutzt und neugierig an." Es ist nicht nur wichtig mir zu helfen sondern auch dir. Man kann hier doch alles schaffen, oder ?"

"Nein, mein Wunsch kann sich nicht erfüllen..", der Brünette ballte bei diesen Worten seine Hände zu fäusten und senkte seinen Blick. Harmonia hatte es selbst gesagt, sie könnte nichts tun.. "Ich bin krank. Mit diesem Körper komm ich nichtmal so weit ein Startkapital zu finden, geschweige denn mir meinen Wunsch zu erfüllen." Und dabei war es doch eigentlich ein recht simpler. Er wollte frei sein, mehr wünschte sich der Brünette nicht. Doch mit diesem Körper war er stehts ein Gefangener.

"na das Startkapital ist doch nicht das Problem, das kann ich für dich mitverdienen". Er lächelte haru an. "Du hast doch gesagt, dass das hier sehr schnell gehen kann also mache ich das gerne für dich, wir sind ja schließlich Freunde und ich muss mich noch revongieren". Aurelion war sehr zuversichtlich, dass er das schaffen würde. Er war zumindest sehr motiviert dazu.

"Das ist gut gemeint, aber mach dir diese Umstände besser nicht. Nachher hab ich noch Harmonia am Hals..", äußerte Haru und lachte dann leicht. Bestimmt hatte Aurelion diese schon kennengelernt.. auch die etwas andere Seite an ihr. "Sie ist eine gute Göttin, aber sie mag es gar nicht, wenn man gegen ihren Plan arbeitet."